In der heutigen Zeit denken viele darüber nach, ein Elektroauto zu erwerben. Dabei wird die elektrische Variante im Vergleich zu den herkömmlichen Verbrennungsmotoren als lohnend gepriesen. Elektrisch sei die neue Zukunft. Doch was ist da wirklich dran? Und für Kaufinteressenten gilt die Frage: Lohnt sich das für mich? Was kostet ein Elektroauto wirklich? In diesem Beitrag erfährst du alles Wichtige diesbezüglich.

Damit man diese Frage sinnvoll beantworten kann, müssen jegliche kostenverursachende Faktoren berücksichtigt werden. Ein Elektroauto unterscheidet sich in Bezug auf Anschaffung, Tank und Wartung nicht markant von Verbrennungsmotoren.

Folgende Kosten fallen für Elektroautos an:

  • Anschaffungskosten 
  • Kosten für Strom für die Aufladung
  • eine eigene Wallbox (wenn gewünscht)
  • Kosten für Mitgliedschaften bei Ladestationen
  • Wartungskosten
  • Versicherungskosten

Anschaffungskosten bei Elektroautos versus Verbrennungsmotoren

Es ist bekannt, dass die Anschaffung von Elektroautos teurer ist als der Kauf eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor – sei es Diesel oder Benzin. Doch woran liegt das und ist das wirklich so?

Grundsätzlich lässt sich sagen, dass ein Elektroauto tatsächlich im Schnitt mehr kostet. Das liegt daran, dass die eingebauten Hochvolt-Batterien aufwändig in der Herstellung sind, was Material und Rohstoffe betreffen, und demzufolge Kosten verursachen, die auf den Käufer verlagert werden. Zu diesen Rohstoffen gehören Lithium für die Lithiumionen-Batterien und Kobalt. 

Die Spanne für den Kaufpreis bei Elektroautos reicht zwischen 20.000 € und 100.000 €, wenn das Auto von bekannten Marken wie Tesla stammt. Das unterscheidet sich von Verbrennungsmotoren lediglich bedingt, denn dort reicht die Spanne bei Neuwagen ebenso zwischen 25.000 und 100.000 Euro.

Ein wesentlicher Unterschied bei Elektroautos besteht darin, dass der Kaufpreis in Relation geringer ausfällt. Zu verdanken ist dies den sogenannten Innovationsprämien und staatlichen Zuschüssen, die zur Förderung elektrischer Mobilität beitragen sollen, um die Umwelt zu schützen. Daher kann man sogenannte Umweltboni erhalten.

Es lässt sich also sagen, dass die Anschaffungskosten bei Elektroautos grundsätzlich höher sind, aber aufgrund der verschiedenen Boni in Relation doch geringer ausfallen.

Was kostet ein E-Auto konkret?

Damit man ein Gefühl dafür bekommt, welche verschiedenen Modelle und Marken es gibt und wie die Preise aussehen, werden im Folgenden einige Modelle dargestellt:

  • Citroen C-Zero: ab 22.000 Euro
  • VW e-Golf: ab 36.000 Euro
  • BMW i3: ab 38.000 Euro
  • Audi e-tron: ab 80.000 Euro
  • Tesla: ab 90.000 Euro

Die Kosten für die Wiederaufladung der Batterien: Öffentliche Ladestation oder doch lieber eine eigene Wallbox?

Elektroautos müssen aufgrund des elektrischen Antriebs nicht betankt, sondern wieder aufgeladen werden. Konkret werden die darin eingebauten Batterien wieder mit Strom versorgt. Anders als beim Tank gibt es bei Elektroautos die Möglichkeit,  das Fahrzeug durch eine eigens erworbene Wallbox zu Hause wieder aufladen zu können. Eine Wallbox ist deswegen nötig, weil die einfache Wiederaufladung durch eine handelsübliche Steckdose nicht auf solche Mengen Strom ausgelegt ist.

Die Wallboxen können sowohl von Drittanbietern als auch von den Herstellern erworben werden. Durchschnittlich kostet eine Wallbox 500 € und 2.000 Euro. Weil die Wallbox also finanziell zumindest nicht unerheblich ist, sollten vorab einige Fragen geklärt werden. Sind Leitungen vorhanden? Müssen Wände durchbrochen oder Grabungen vorgenommen werden? Et cetera.

Letztlich könnte man den Einwand vorbringen, dass das Aufladen zu Hause für einen erheblich steigenden Strompreis sorgt. Dem ist jedoch entgegenzuhalten, dass es sich bei den Wallboxen um speziell angefertigte Materialien handelt, die dem Auto den Strom reguliert zuführen. Daher kann es unter Umständen sogar sein, dass das Aufladen mittels einer Wallbox günstiger ist als das Aufladen an öffentlichen Ladestationen.

Die Kosten an einer öffentlichen Ladestation

Wer sich partout keine Wallbox anschaffen möchte, ist auf das Aufladen an öffentlichen Ladestationen angewiesen. Der klare Vorteil an einer öffentlichen Ladestation besteht darin, dass das Fahrzeug schneller aufgeladen werden kann als an einer Wallbox. Die gesteigerte Ladeleistung ist relativ einheitlich, wobei es bei den Wallboxen unterschiedliche Qualitäten gibt. Das Wiederaufladen an einer öffentlichen Säule beträgt im Schnitt 35 Cent pro Kilowattstunde. Doch ähnlich wie bei Tankstellen können diese Zahlen abweichen, da es auch bei öffentlichen Ladestationen verschiedene Anbieter gibt. Außerdem ist zu beachten, dass aufgrund  der verschiedenen Anbieter auch der Anschluss in das Auto passt. In jedem Fall lohnt sich ein Adapter.