Wenn es um das Thema Minimalismus geht, stellen sich viele etwas grob darunter vor: Kaum Besitz, eine extrem kleine Wohnung und wenig Geld. Doch stimmt das so? Und viel wichtiger: Was ist Minimalismus eigentlich? In diesem Beitrag erfährst du alles Wissenswerte rund um dieses Thema und was es damit auf sich hat.
Begriffserklärung: Die Definition von Minimalismus
Minimalismus bedeutet, dass man alles Überflüssige aus seinem Leben verbannt und sich nur auf das konzentriert, was wichtig ist. So ein Lebensstil ist eine Methode, um sich von den heute zuhauf bestehenden Reizen zu lösen, dem Alltag zu entkommen und sich nur auf sich zu fokussieren. Dadurch sinkt der Stresspegel, man fühlt sich lebendiger und ist weniger gereizt.
Minimalismus hat verschiedene Bedeutungen. Der Begriff findet sich auch in verschiedenen Bereichen wieder. Dazu gehören Kunst, Musik, Theater und vieles mehr. Minimalismus bedeutet nicht nur, dass man alles aus seiner Perspektive Unwesentliche auf ein Minimum reduziert, sondern es bedeutet vor allem, ein einfaches und glückliches Leben zu führen. Man ist zufrieden mit dem, was man hat und muss sich nicht dem anpassen, was andere für nötig erachten. Und das gilt vor allem in Bezug auf materielle Güter wie Autos, Häuser und viel Besitz. Man lebt so, dass man anderen nicht zur Last fällt, indem man unnötig viel konsumiert und vor allem zu Lasten der Umwelt lebt.
Man kann den Begriff Minimalismus darauf herunterbrechen, dass man das Leben sinnvoll ausgestaltet. Selbstverständlich ist das stark von Subjektivität geprägt. Das hat zur Folge, dass es nicht den einen Minimalismus gibt.
Ein minimalistisches Leben findet sich auch in verschiedenen Philosophien und Religionen wieder. Dort wird der Begriff umgeschrieben mit einem asketischen Dasein, indem man sich mit dem zufrieden gibt, was man bekommt.
Die Anwendbarkeit von Minimalismus auf alle Aspekte des Lebens
Wer denkt, dass sich Minimalismus nur darauf bezieht, dass man den Keller entrümpelt, liegt falsch. Dennoch ist materieller Minimalismus die häufigste Form.
Beispiele für materiellen Minimalismus
- Zufrieden sein mit dem, was man hat: Anstatt ein großes Haus mit zahlreichen Zimmern, Bädern und einem teuren Dekor anzustreben, lebt man in einer bescheidenen Wohnung. Das bedeutet jedoch nicht, dass man nicht effektiv leben kann. Im Gegenteil. Minimalismus bedeutet in diesem Zusammenhang, in einer funktional gestalteten Umgebung zu leben, so dass alles Wesentliche vorhanden ist.
- Garderobe: Anstatt etliche, teilweise auch teure Klamotten zu kaufen, die man in der Regel sowieso nicht anzieht, fokussiert man sich auf wesentliche Modeartikel und Kleidungsstücke.
- Digitaler Minimalismus: Statt vielen Smartphones, Tablets, Laptops, CDs oder sonstigem nutzt man Programme oder Mittel, die alles auf einmal bieten. Dazu gehört beispielsweise ein E-Reader. Man kann alles Physische digitalisieren, anstatt alles zu Hause zu horten.
- Autos: Einige Familien haben mehr als nur ein Auto. Das mag selbstverständlich viele Vorteile mit sich bringen, ist jedoch alles andere als minimalistisch. Man kann sich darauf beschränken, ein einziges Auto zu kaufen, und im Rahmen einer Planung die Nutzung des Autos auf alle aufzuteilen. Man kann teilweise auch ganz auf ein Auto verzichten und den öffentlichen Personennahverkehr nutzen sowie Fahrräder oder Mietwagen, wenn es nicht anders geht.
Beispiele für immateriellen Minimalismus
Wie du bereits gesehen hast, ist Minimalismus nicht auf das Reduzieren von materiellen Gegenständen beschränkt, sondern erstreckt sich auch auf immaterielle Bereiche.
- Gesundheit: Minimalismus bedeutet in diesem Zusammenhang, dass man nicht übermäßig viel isst oder trinkt, sondern einen ausgewogenen und gesunden Lebensstil fährt. Dazu zählen eine gesunde Ernährung, ausreichend Sport und alles, was die Gesundheit fördert. Man braucht keine teuren Geräte dafür oder ausgefallene Technik, sondern kann sich ganz einfach selbst behelfen.
- Smartphones und Internet: Man kann auch digital minimalistischer leben, indem man weniger am Smartphone ist, öfter rausgeht und sein digitales Leben auf ein Minimum beschränkt.
- Beruf und Arbeit: Auch im Berufsleben ist es möglich, minimalistisch zu leben. Das funktioniert, indem man To-do-Listen anfertigt, die man Schritt für Schritt abarbeitet und sich auf das Wesentlichste konzentriert, was die Grundform von Minimalismus darstellt.
- Freunde und Familie: Im Zusammenhang mit Freunden und Familie kann man den Minimalismus insofern ausleben, dass man bei einem einfachen Beisammensein die Zeit genießt, anstatt teurer Ausflüge zu unternehmen.