Einer der häufigsten Fragen, die im Zusammenhang mit Elektroautos auftreten, besteht im Preisvergleich zum Verbrennungsmotor. Verglichen werden Versicherungskosten, Anschaffungskosten und vor allem die Wartungskosten. Denn Elektroautos haben einen preisgünstigen Ruf. Das ist vor allem den staatlichen Förderungen und Steuererleichterungen zu verdanken. Doch wann lohnt sich ein Elektroauto nun eigentlich?
Elektro versus Verbrenner: Ab wann lohnt sich der Umstieg auf ein Elektroauto?
Damit du einen Direktvergleich in die Hand bekommst, werden in diesem Beitrag einige preislich einander ähnelnde Modelle miteinander verglichen, was alle Elemente hinsichtlich der Kostenverursachung abdeckt. Konkret:
- Renault Twingo Intens und Renault Twingo Electric Intens
- BMW X3 in der Luxury Line und das Benzin-Modell X3 xDrive30i
Kostenvergleich: Das sind die Unterschiede
Die Anschaffungskosten
Die Preise unterscheiden sich folgendermaßen:
- X3 xDrive30i (Benzin): ab 60.500 €
- X3 xDrive30d (Diesel): ab 63.500 €
- iX3 Inspiring (Elektro): ab 66.300 €
Elektroautos sind im Vergleich zu Verbrennern in der Anschaffung teurer. Das hängt damit zusammen, dass sie in der Herstellung aufwendiger sind. Denn die Lithium-Ionen-Akkus sind der Hauptbestandteil bei Elektroautos und schwierig herzustellen – somit also finanziell aufwändig. Doch wie bereits erwähnt, bietet der Kauf eines Elektroautos einige Boni und Prämien. Diese stammen aus staatlichen Förderungen, um gegen die verstärkte Umweltverschmutzung vorzugehen. Eine dieser Prämien ist die sogenannte Innovationsprämie, die für den iX3 beispielsweise 7.500 Euro beträgt.
Wenn man diese Prämien gegen die Anschaffungskosten der Verbrenner einrechnet, kommt man zu dem Ergebnis, dass am Ende die Elektroautos in der Anschaffung günstiger sind. Hinsichtlich des Vergleichs von den Twingo-Autos ergeben sich markante Unterschiede. Denn den Twingo Intens kann man ab 15.000 € erwerben, während die elektrische Variante bei 25.000 € anfängt. Doch auch hier gilt das oben Gesagte, wenn die Prämien mit einberechnet werden.
Die Kosten für Tank und Strom im Vergleich
Der Vergleich zwischen Tank und Strom wird gesondert dargestellt, weil jüngste Ereignisse dafür gesorgt haben, dass die Kosten für diese Güter erheblich gestiegen sind. Dazu zählen der Ukraine-Krieg und die russische Reaktion darauf. Seit dem Krieg sind sowohl die Kosten für Sprit als auch für Strom extrem gestiegen, was den Vergleich erschwert. Dennoch kann man gewisse Unterschiede zwischen den Kosten bemerken.
Damit der Vergleich plastisch ist, werden verschiedene Kriterien angegeben. So zahlst du bei einer jährlichen Laufleistung von 10.000 km circa 0,46 € pro Kilowattstunde, 2,13 € pro Liter Benzin und 2,20 € pro Liter Diesel. Selbstverständlich sind diese Zahlen aufgrund des anhaltenden Krieges und der angespannten Situationen nicht einheitlich. Die Berechnung für das Elektroauto gilt bei einer Wallbox und nicht für eine Ladestation, da letztere unter Umständen teurer sein kann.
Die Versicherung
Hinsichtlich der Versicherung ergeben sich keine wesentlichen Unterschiede. Da Elektroautos jedoch mit Batterien betrieben werden, müssen im Rahmen der Versicherung einige Aspekte beachtet werden. Doch trotzdem bleibt am Ende kein auffälliger Unterschied, so dass der Vergleich der Versicherung letztlich unbeantwortet bleiben kann.
Verbrenner-Aus 2035: Was für einen Einfluss hat der Gesetzgeber?
Sowohl aufgrund der hiesigen Gesetzgebung als auch der europarechtlichen Anforderungen steht Deutschland im Gespräch, Verbrennermotoren bis 2035 nicht mehr zuzulassen. Daher kann man sich berechtigterweise fragen: Lohnt es sich überhaupt noch, ein Fahrzeug mit Verbrennungsmotor zu kaufen?
Auch wenn das Jahr 2035 nicht mehr weit entfernt ist: Es kommt darauf an. Verbrennermotoren sind insbesondere dann nützlich, wenn Langstrecken gefahren werden müssen. So ist das für Berufspendler deutlich günstiger als für Menschen, die in der Innenstadt arbeiten.
Fazit: Diesel und Benzin versus Elektro
Letztlich lässt sich feststellen, dass ein Elektroauto die am günstigsten zu wählende Alternative ist. Hinsichtlich der Anschaffung kommt die Elektro-Prämie hinzu, das Aufladen ist günstiger als der Tank und die Kfz-Steuer entfällt gänzlich. Auch hinsichtlich Sozialkatastrophen wie bei einem Krieg ergeben sich keine Unterschiede, da die Preise sowohl für Tank als auch für Strom steigen. Eine interessante Variante sind Hybride, also Dieselmotoren mit einem Reserve-Elektroantrieb.