Ein minimalistisches Zuhause? Das klingt eintönig, monoton und langweilig – ja fast schon nach einer Arztpraxis! Wer so denkt, wird einiges verpassen, was durch Minimalismus möglich ist. Das Runterfahren auf das Nötigste klingt hart, bietet jedoch extreme Vorteile. Lies hier, wie dir der Minimalismus in der Wohnung weiterhelfen kann.

Was bedeutet Minimalismus?

Entgegen der Ansicht vieler, dass Minimalismus ein Trend wie viele andere sei und vergehen wird, lässt sich Folgendes sagen: Minimalismus ist kein Trend, sondern eine Lebenseinstellung. Das Verzichten auf Unnötiges und Überflüssiges ist ein Prozess, der dauert und nicht immer leicht ist, dafür aber die Lebenseinstellung nachhaltig verbessert.

Sich auf das Wesentliche zu beschränken, ist das Grundprinzip des Minimalismus. Minimalistisches Wohnen klingt für viele zu extrem. Minimalismus bei Kleidung, Essen und Internet ist noch okay, aber bei der Wohnung geht es zu weit. Doch stimmt das wirklich? Sind wir tatsächlich auf jeden einzelnen Gegenstand in der Wohnung angewiesen?

Wenn man die Frage so stellt, sollte die Antwort klar sein. Wer auf unnötiges Inventar verzichtet, vereinfacht sich das Leben. Das Kommen von der Arbeit oder vom Training ist etwas Schönes. Man entspannt und erholt sich zu Hause nämlich am besten. Doch wenn das Zuhause zugestellt ist mit tausenden Dingen, kann das auch einengend wirken. Daher gilt: Nutze das Wenige, um vieles rauszuholen.

Einfachheit ist eine Sache, die viele unterschätzen.

So sieht eine minimalistische Wohnung aus

Ein minimalistisches Zuhause ist nicht nur einfacher, sondern auch nachhaltiger. Minimalisten konsumieren weniger und verbrauchen weniger Ressourcen für ihren Wohnraum. Alles, was keine Funktion in der Wohnung erfüllt, gehört aussortiert. 

Das gilt vor allem für Schränke und Regale, da in ihnen die meisten Gegenstände landen. Doch das sind genau die Dinge, die man in der Regel kaum oder gar nicht benötigt. 

Sortiere den Inhalt aus, den du nicht brauchst und schaffe dir mehr Staufläche. Anstatt alte Möbel wegzugeben und neue zu kaufen, kannst du sie wieder in Schuss bringen durch eine neue Lackierung.

Auch Dekorierung nimmt viel Raum ein. Dazu gehören Bilder und Vasen, die man mitunter zigfach besitzt. Minimalistisch heißt nicht, dass man vollständig darauf verzichten soll. Doch wie in anderen Bereichen auch, sollte ein gewisses Maß gehalten werden. 

Die Vorteile von minimalistischem Wohnen

Damit deutlich wird, wie vorteilhaft Minimalismus in der Wohnung ist, werden im folgenden einige Vorteile aufgelistet:

  1. Geld sparen: Eine Couch-Garnitur kostet im Schnitt zwischen 1.000 und 1.500 Euro. Dieses Geld ist nicht unerheblich. Ein falscher Sprung, eine falsche Bewegung und die Couch ist hin. Vor allem auch kleinere Möbel, die öfter bewegt werden, gehen manchmal schnell kaputt. Spare dir das Geld und nutze es für andere Dinge.
  2. Platz sparen: Durch weniger Möbel wirkt die Wohnung größer, heller und lebendiger. Jegliche Gegenstände nehmen Platz ein und sorgen für eine Enge im Haushalt. Außerdem besteht der klare Vorteil in einer Sache: Wenn dir die Decke auf den Kopf fällt und das Dekor nicht mehr gefällt, kannst du die verbleibenden Möbel ganz leicht umstellen.
  3. Weniger Haushalt: Mehr Möbel bedeutet mehr Staub und mehr Haushalt. Je weniger Möbel in der Wohnung sind, desto geringer fallen auch die Aufgaben im Haushalt an, die sowieso in natura zu viele sind. Daher ist das ein schöner Nebeneffekt. Vor allem wenn man von der Arbeit kaputt nach Hause kommt, ist zu erledigender Haushalt eine Zusatzbelastung, der man gut entgegenwirken kann.
  4. Haustiere zerstören weniger: Wer Haustiere hat, kennt die damit verbundenen Aspekte. Fell auf der Couch, zerkratzte Stellen und umfallende Vasen. All das verringert sich durch minimalistisches Wohnen. Außerdem kann auch das Leben der Haustiere verbessert werden, da sie auch mehr Platz haben.
  5. Umziehen leicht gemacht: Wenn du umziehen möchtest, sind die damit verbundenen Anstrengungen extrem. Vieles Schleppen, zerbrechliche Gegenstände und noch einiges mehr. Die Nerven sind gereizt und finanziell ist das auch keine kleine Sache. Wer minimalistisch wohnt, kann leichter umziehen und hat weniger Stress und Probleme.